Kommt es zu Unglücksfall mit einer vermissten Person im Wasser, kommen unsere gut ausgebildeten und ausgestatteten Helfer*innen der hessischen Wasserrettungseinheiten zur Suche und Rettung dazu. In der Anfangsphase dieser Einsätze, die häufig an nicht bewachten Gewässern/Badestellen stattfinden, ist die vorliegende Lage auf Grund der teilweise flächenmäßig großen Einsatzstellen oft unübersichtlich. Gerade an unbewachten Badestellen muss eine Ortung der vermissten Person schnell erfolgen. Eine gute Hilfestellung bieten hierbei Drohnen, um aus der Vogelperspektive die Lage vor Ort möglichst schnell zu klären und dadurch der Einsatzleitung eine weitere verlässliche Informationsquelle zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund hat sich eine Arbeitsgruppe auf Bundesverbandsebene der DLRG gebildet, die das Thema „Drohnen in der Wasserrettung“ näher betrachtet hat. Da beim Einsatz von Drohnen u.a. gesetzliche Vorgaben beachtetet werden müssen, haben sich bundesweit alle Hilfsorganisationen auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt, mit dem Ziel alle Einsatzkräfte nach den gleichen Standards auszubilden.

Auch in Hessen haben bereits die ersten Gliederungen Drohnen im Einsatz. Damit in den kommenden Jahren dieses Einsatzmittel flächendeckend eingesetzt werden kann, hat der Landesverband im vergangenen Jahr bereits die ersten Ausbilder geschult. Der Personenkreis hierbei bestand aus aktiven Ausbildern im Einsatzbereich, die schon Erfahrung im Umgang mit Drohnen haben. Die Aufgabe des Ausbilderteams wird es sein, die aktuelle Entwicklung der Drohnentechnologie im Auge zu behalten und ihr Wissen an interessierte Helfer in den Gliederungen weiterzugeben, um einen einheitlichen Grundstock für Einsätze mit Drohnen in der Wasserrettung oder auch bei anderen Schadenslagen zu geben.

Auch wenn wir mit Drohnen allein keine Menschen vor dem Ertrinken retten können, ist es dennoch ein Hilfsmittel mit Potenzial, bei dem wir mit der Forschung und Weiterentwicklung noch am Anfang stehen.